Eiger 3970 m - Bühne für Bergsteiger-Dramen

Die Zuschauertribüne für die Bergsteiger-Dramen in der Eiger Nordwand ist die Kl. Scheidegg

auf 2061 m. Diese Passhöhe ist mit den Zahnradbahnen von Grindelwald oder von Lauterbrunnen aus leicht zu erreichen und bietet eine grossartige Sicht auf das "Dreigestirn, Eiger, Mönch und Jungfrau".

Nur um 30 m verfehlt der Eiger die magische 4000er Höhenmarke dieses gewaltigen Dreier-Bergmassivs. Riesenhaft und Furcht einflössend überragt der Eiger mit über 2900 m das im Grünen liegende malerische Bergdorf Grindelwald auf 1035 m. Der Hausberg von Grindelwald ist jedoch das stolze Wetterhorn mit 3701 m.

Die Eiger - Erstbesteigung über die Westwand, die heutige Normalroute, gelang Christian Almer, Charles Barrington und Peter Bohren bereits am 11. August 1858, also recht früh in der Geschichte des Alpinismus.

Die Bilder der Galerie zeigen Aufnahmen meiner Solo-Besteigung des Eigers durch die Westwand.

Weltbekannt wurde der Eiger aber erst durch die dramatischen Besteigungsversuche der "mörderischen" Nordwand, die 1650 m fast senkrecht über grünen Almen aufragt. Nachdem die

"Mordwand" bereits mehrere Seilschaften mit insgesamt acht Todesopfern gefordert hatte, wurde die Wand erstmals vom 21.bis 24. Juli 1938 von der deutsch-österreichischen Seilschaft

mit Anderl Heckmair und Ludwig Vörg sowie Heinrich Harrer und Fritz Kasparek erfolgreich durchstiegen. Die Meldung dieses Erfolges wurde von der Presse rund um die Welt verbreitet.

Drei Herausforderungen standen damals  im grossen Interesse der fähigsten Alpinisten. Mit der Besteigung der Eiger Nordwand war nun das letzte grosse bergsteigerische Problem dieser Gattung gemeistert worden; vorher war bereits die Besteigung der Matterhorn Nordwand im Jahre 1931 und die der Nordwand der Grandes Jorasses im Jahre 1935 erfolgreich geglückt.