Gran Paradiso 4061m - Gipfel zur Aussicht, Einkehr und Andacht

Der Gran Paradiso befindet sich südlich des Alpenhauptkammes im gleichnamigen Nationalpark, der im Jahr 1922 aus der Keimzelle des königlichen Jagdreservates des Hauses Savoyen gegründet wurde. Bereits hundert Jahre zuvor war dieses Jagdreservat in weiser Voraussicht zum Schutz der letzten Alpensteinböcke eingerichtet worden. Hier am Gran Paradiso lebte damals noch eine letzte Population, dieser "Kletterkünstler" von etwa 100 Exemplaren, die damit für uns und unsere Nachkommen vor dem Aussterben bewahrt wurden.

Hier auf der Alpensüdseite findet man unter dem Einfluss des mediterranen Klimas ein 

Naturparadies, das auch den Bergwanderer und Liebhaber der Bergflora begeistert. Der im Jahr

1956 gegründete Alpenblumengarten "Paradisia" im Valnontey nahe Cogne, trägt seinen Namen zu Recht.

Mit  den Fotos dieser Galerie begleiten Sie uns, meinen Freund Michael und mich, bei unserer

Gran Paradiso Hochtour von den Bergblumen des Tales über Gletscherbrüche zum Nächtigen im Bivacco Pol auf 3183m. Der Aufstieg begann sehr früh noch im Dunkeln, und bei Sonnenaufgang waren wir bereits hoch in der 350m hohen Ostwand im bis zu 50 Grad steilen Firnschnee. Warum ist der so frühe Start ratsam? Die Wand muss durchstiegen sein, bevor die Sonnenstrahlen den Schnee aufweichen.

Reich belohnt wurden wir auf dem Gipfelgrat mit einem faszinierenden Rundblick bis zum

Mont Blanc und am Gipfel dankten wir im gemeinsamen Gebet dem Schöpfer für die Bewahrung in der Wand und für das grosse Geschenk dieses erregenden Bergerlebnisses. Beim nächsten Schneefall wird unsere einsame Aufstiegsspur in der Wand verweht sein. Und nichts wird mehr  an unseren Besuch auf dem Gran Paradiso, diesem 4000er unter südlicher Sonne, erinnern. 

Der Abstieg führte uns aus der Eisregion und durch das Reich des stolzen Steinwilds zurück ins lebensfrohe Grün mit den farbenfrohen Bergblumen und sodann glücklich heim zu unseren Lieben.