Rhinopias - Tentakel Drachenkopf aus der Familie der Skorpionfische
Wir denken selten an das, was wir haben; aber immer an das, was uns fehlt.
Arthur Schopenhauer ( 1788 - 1860 )
Der Name Rhinopias lässt Taucher und UW-Fotografen weltweit
besonders interessiert aufhorchen.
Es handelt sich hierbei um einen Skorpionfisch, der die Tarnung zur
Kunstform erhoben hat.
Nur das geübte Taucherauge kann ihn wiedererkennen - wer ihn noch nie gesehen und erlebt hat, wird ihn ganz sicher übersehen. Und so wissen viele Taucher gar nicht, dass es ihn überhaupt gibt.
Diese Unkenntnis liegt auch darin begründet, dass er sehr selten ist.
Erstmalig wurde mir dieser Tarnkünstler von einem erfahrenen Tauchguide in der Lembeh Strait gezeigt. Erkannt habe ich dieses, für mich undefinierbare Gebilde, aber erst, nachdem es sich bewegte.
Mein Erstaunen über dieses Schöpfungswunder war so intensiv, dass ich von diesem Augenblick an vom Rhinopias-Virus unheilbar infiziert worden bin.
Und doch sollten Jahre mit vielen Tauchgängen, besonders auf Bali und dort vornehmlich in Tulamben vergehen, bis ein Rhinopias-Erlebnis erneut Wirklichkeit werden sollte.
Erst weit im Osten Indonesiens auf der Insel Alor mit einer Anreise, die allein vier Tage in Anspruch nahm, wurde bei Tauchfahrten von der kleinen vorgelagerten Insel La petite Kepa aus, mein Rhinopias-Wunsch erfüllt.
Es schien so als würde um Alor ein Rhinopias-Kongress stattfinden, denn es hatten sich dort Rhinopias aphanes, -frondosa und -eschmeyeri versammelt und dies mehrmals und in mehreren Farbvarianten.
Hier waren nun die UW-Fotografen mit einer digitalen Kamera-Ausrüstung im grossen Vorteil, da sie nach Herzenslust fotografieren konnten und ohne Einschränkung wie bei einer analoger Ausrüstung,
bei der man nämlich mit 36 Fotos /Tauchgang auskommen muss. Beim Fotografieren dieses Tarnkünstlers sollte man sehr vorsichtig sein und ihn nicht berühren, weil alle Stacheln und Flossenspitzen
nach Art der Skorpionfische giftig sind.
Nun darf ich Sie einladen, mit mir gedanklich abzutauchen, um in der Galerie eine Fotoauswahl meiner Rhinopias-Schätze zu heben und über ein besonders ausgefallenes Schöpfungswunder
aus unserer Unterwasserwelt zu staunen.